Anspruchsvolle Friedhofsführung mit Projektschüler:innen am Tag des offenen Denkmals

Selten gab es auf dem jüdischen Friedhof in der Stadtmitte eine Führung mit so vielen aktiven Schüler:innenbeiträgen. Die Freude bei Projektleiter Thomas Jentjens und dem Kooperationspartner vom hiesigen Geschichtsverein, Ulrich Herlitz, war riesengroß.

Daher wendete sich Herlitz voll des Lobes direkt an die engagierten Projektschüler:innen mit einer würdigenden Botschaft: „Das, was ihr hier tut, wird bei den auf der ganzen Welt verstreuten Nachfahren der Grevenbroicher Holocaustopfer sehr genau registriert – und zwar mit größtem Respekt und voller Anerkennung. Macht bitte weiter so!“

Eröffnet wurde die vielseitige Veranstaltung von Peter Faller-Lubczyk mit dem Lied „Einsam bist du klein“. Im Anschluss folgten im Eingangsbereich des jüdischen Friedhofes, auf dem die männlichen Teilnehmer Kopfbedeckungen trugen, Einführungstexte über die Geschichte des denkwürdigen Ortes. Die Projektschüler:innen Eva, Noah F., Maxim, Lisa, Kilian, Klara, Nico, Finja und Lea präsentierten ihre Texte der interessierten Hörerschaft – unter ihnen auch Schulpflegschaftsvorsitzender Dietmar Glasmacher. Projektschüler David, gleichzeitig ehemaliger KKG-Schüler, informierte die Teilnehmer:innen anschließend über das langjährige, besondere Verhältnis der Projektschüler:innen zum Friedhof, für den sie seit 2014 die Patenschaft innehaben. Das „schalom chaverim“ von  Liedermacher Faller-Lubczyk beendete den ersten Teil der kurzweiligen Veranstaltung.

Anschließend folgten Familienschicksale anhand ausgewählter Grabbesprechungen. Hier wurden die Gräber der Familie Goldstein, der Familie Katz sowie das von Andreas Behr besprochen. Diese besondere Herausforderung meisterten Alice, Finn und Noah St., begleitet von Ulrich Herlitz, der am Ende zudem seine neuen interessanten Forschungsergebnisse zum Grab von Andreas Behr vorstellte, souverän.

Am Ende bedankte sich Projektleiter Jentjens, auch stellvertretend für seinen erkrankten Projektpartner Reinhold Stieber, bei allen Aktiven und den restlichen Teilnehmer:innen sehr herzlich. Projektschülerin Lisa, für die die Friedhofsführung der erste Projekteinsatz gewesen war, bilanzierte sichtlich zufrieden: „Es war sehr interessant für mich, hier diesen sinnvollen Beitrag zu leisten und ich bin schon auf die nächsten Veranstaltungen „gegen das Vergessen“ gespannt.“

Großer Dank gilt den Mitstreitern Ulrich Herlitz und Peter Faller-Lubczyk, sowie den vielen Projektschüler:innen, die an einem Sonntag, trotz Klausurstress, Zeit gefunden haben, sich aktiv an der Veranstaltung zu beteiligen. Zudem ist es schön, dass sich immer wieder Schüler:innen über die Schulzeit hinaus mit dem Projekt verbunden fühlen und aktive ihren Beitrag „gegen das Vergessen“ leisten.

Vielen herzlichen Dank nochmals für euer einzigartiges Engagement!

(JEN)