Besuch der Ausstellung „Krieg kennt keine Gewinner! – 80 Jahre Kriegsende in Grevenbroich“

Mit dem Besuch der beeindruckenden Ausstellung in der altehrwürdigen Villa Erckens wurde den ProjektschülerInnen von „KKG – Gegen das Vergessen“ wieder einmal offenbart, wie wichtig es ist, sich kritisch mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, um hieraus die richtigen Schlüsse für Gegenwart und Zukunft zu ziehen.

Der hauseigene Referent Amir Ghany präsentierte den interessierten ProjektschülerInnen verschiedene Überbleibsel aus dem 2. Weltkrieg. Neben Waffen und Uniformen wurden auch Alltagsgegenstände aus der Kriegszeit präsentiert. Projektleiter Reinhold Stieber, der den 2. Weltkrieg als Kind in Grevenbroich miterleben musste, sorgte mit persönlichen Erinnerungen für weitere Betroffenheit und einen tiefgründigen Austausch mit und unter den SchülerInnen. Ausweise, Dokumente und Listen mit entsprechenden Anekdoten rundeten die kurzweilige Führung ab.

Besonders beeindruckend war für die Jugendlichen eine Fotocollage mit 500 Bildern der insgesamt 2.199 Grevenbroicher Kriegstoten (siehe Gruppenfoto oben!). Hierdurch wurde abermals deutlich, dass der furchtbare Weltkrieg auch in der eigenen Stadt – in Grevenbroich – tobte und auch hohe Verluste forderte.

Durch diese vielseitigen, teilweise erschütternden und verstörenden Eindrücke sowie den regionalen Bezug, angereichert mit Zeitzeugenausführungen, fiel das Fazit zur Ausstellung über den von Hitlerdeutschland losgetretenen Weltenbrand entsprechend eindeutig aus.

Blessing bilanziert: „Jetzt ist mir bewusst geworden, wie furchtbar der Krieg auch hier bei uns war.“ „Es ist unglaublich, dass es heute immer noch Kriege – sogar in Europa – gibt!“, ergänzt Lena nachdenklich. Jonas konstatiert: „So viel Hass, so viele Opfer! Es dürfen nie wieder Kriegstreiber und Extremisten in Deutschland an die Macht kommen!“ „Zudem ist uns heute auch nochmal klarer geworden, wie wichtig es ist, sich mit „KKG – Gegen das Vergessen“ für Frieden und Toleranz einzusetzen“, stellt Alicia fest. Reinhold Stieber stimmt zu: „Toleranz schützt vor Hass und Krieg! Die Erinnerungen an diesen verheerenden Krieg behalte ich mein Leben lang. Es gibt kaum eine Familie, die keine Opfer zu beklagen hat.“ Die Projektbetreuer Lorena Cordero Ramon und Thomas Jentjens fügen übereinstimmend hinzu: „In der Tat. Krieg kennt keine Gewinner!

Herzlicher Dank gilt neben Amir Ghany den Ausstellungsinitiatoren Stefan Faßbender und Stefan Rosellen (Geschichtsverein Grevenbroich), die zudem dankenswerterweise das sehr informative Begleitheft zur Ausstellung konzipiert haben.

Jede/r Schüler/in dürfte nach der Veranstaltung freundlicherweise eines dieser Begleithefte mitnehmen, sodass eine nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Zweiten Weltkrieg in Grevenbroich – innerhalb und außerhalb des Unterrichts – stattfinden kann. Danke!

Besonderer Dank für seine persönlichen Ausführungen gilt abschließend Reinhold Stieber.

(JEN)