Einzigartige Ausstellung „Auschwitz-Album“ an unserer Schule

Das „Auschwitz-Album“ ist das einzige erhaltene fotografische Zeugnis über die Ankunft europäischer Juden im Todeslager Auschwitz, bis hin zur Vorbereitung des Massenmordes durch die nationalsozialistischen Verbrecher. Es diente in den 1960er Jahren entsprechend auch als Beweismaterial für die Anklage diverser NS-Verbrecher im Rahmen der sogenannten „Auschwitz-Prozesse“.

Dem Engagement von Ulrich Herlitz, Vorsitzender des Geschichtsvereins und Leiter des Arbeitskreises Judentum, ist es zu verdanken, dass die Wanderausstellung am Holocaustgedenktag (27. Januar) an die weiterführenden Schulen in Grevenbroich gelangte.
Im Rahmen der 14-tägigen Ausstellung an unserer Schule (Standort „Bergheimer Straße“) eröffnete Herlitz die beeindruckende und zugleich erschütternde Ausstellung mit Führungen und Vorträgen.
Anwesend waren Leistungskursschüler des 13. Jahrgang sowie Grundkursschüler des 11. Jahrgangs des Faches Geschichte. Diverse Projektschüler von „KKG-Gegen das Vergessen“ aus dem 10. Jahrgang komplettierten diese lehrreiche Veranstaltung. Hierüber hinaus besuchten noch zahlreiche weitere Oberstufenkurse sowie GL-Klassen des 9. Jahrgangs – in Eigenregie – die Bilderstationen mit entsprechenden Begleittexten.
Neben den Bildern,  die für sich sprachen, konnten die interessierten Schüler bspw. auch erfahren, unter welchen Umständen die Bilder gemacht wurden und wie die Auschwitzüberlebende Lilly Jacob an diese gelangte und später der Gedenkstätte Yad Vashem (in Jerusalem) zur Verfügung stellte

(Weitere Infos unter:  https://www.yadvashem.org/yv/de/exhibitions/album_auschwitz/index.asp ).

Die Projektschüler bilanzierten den Ausstellungsbesuch entsprechend nachdenklich: „Es ist einfach nur erschreckend zu sehen, wie systematisch in Auschwitz vorgegangen wurde. Durch die Ausstellung wurde die `Maschinerie des Tötens`, die für uns unbegreiflich ist, erneut sichtbar“, gaben Joshua und David, die beide letztes Jahr die heutige Gedenkstätte (im Rahmen der Studienfahrt nach Auschwitz) besucht hatten, zu Protokoll. Patricia fand „es unglaublich, dass dieses Album gefunden wurde.“
„Es ist nicht in Worte zu fassen, wie die damalige Situation war und wie diese auf Bildern festgehalten wurde. Im Gegensatz zum heutigen Weltbild ist es für viele Menschen unvorstellbar, welches Leid die jüdischen Menschen damals ertragen mussten“, wundern sich Alice und Alex (alle Team 10.1) sichtlich bewegt.
Bleibt zu hoffen, dass die Ausstellung, die im März weiter „wandert“,  vielen KKG-Schülern als mahnendes Beispiel in Erinnerung bleibt; denn
„Für das Böse reicht es, wenn die Guten nichts tun!“.
Abschließend gilt Herrn Herlitz für sein tolles Engagement nochmals ein großes Dankeschön!

Thomas Jentjens