Am Sonntag, dem 30. Juni, starteten wir unsere Klassenfahrt nach Berlin. Treffpunkt war um 7:40 Uhr am Bahnhofsvorplatz in Grevenbroich. Die sechsstündige Zugfahrt verging dank reservierter Sitzplätze und guter Stimmung wie im Flug. Um 14:16 Uhr erreichten wir schließlich den Berliner Hauptbahnhof, von dem wir dann direkt zu unserem Hotel gefahren sind.
Unsere Unterkunft war das aletto Hotel Ku’damm, gelegen in der Hardenbergstraße 21, in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Zoologischer Garten. Das Hotel bot uns Halbpension, das heißt, Frühstück und Abendessen waren inklusive. Unsere Zimmer waren gut ausgestattet mit Dusche, WC, Föhn, TV, Safe und Raumkühlung. Zudem gab es kostenloses WLAN, eine Dachterrasse sowie Freizeitmöglichkeiten wie Billard, Basketball und Tischtennis. Nach dem Einchecken hatten wir etwas Zeit, uns einzurichten und auszuruhen. Dort bekamen wir auch unsere Nahverkehrstickets für Berlin. Während unserer Zeit in Berlin standen täglich Programmpunkte auf der Liste, an welchen wir teilnehmen mussten. Neben diesen Programmpunkten stand uns Freizeit zur Verfügung. Am Sonntagabend um 17:00 Uhr stand der erste Programmpunkt auf dem Plan: ein gemeinsamer Ausflug zum „Panoramapunkt“ am Potsdamer Platz 1. Von dort aus hatten wir einen atemberaubenden Blick über die Stadt und konnten uns einen ersten Eindruck von Berlin verschaffen. Wir fuhren mit dem schnellsten Aufzug Europas, welcher uns innerhalb 20 Sekunden in über 100m Höhe katapultierte.
Folgend stand am Montag ein Bundestagsbesuch auf dem Programm. Um 9:00 Uhr besuchten wir den Bundestag und erhielten dort eine Informationsführung, bei welcher wir einiges über die Geschichte der Demokratie in Deutschland und über den Bundestag erfuhren. Dazu bekamen wir die Möglichkeit zu einem Gespräch mit Bundestagsabgeordneten Daniel Rinkert von der SPD. Dieser ist ebenfalls Grevenbroicher und setzt sich im Bundestag für die Interessen des Rhein-Kreis Neuss ein. Anschließend durften wir im Paul-Löbe-Haus, einem Organisation-Gebäude des Bundestages und benannt nach dem Reichstagspräsidenten und Alterspräsidenten des ersten Deutschen Bundestages, zu Mittag essen. Später erkundeten wir das Humboldt Forum, in welchem Kunst und Handwerk von über 5000 Jahren bis heute ausgestellt ist.
Am Dienstagnachmittag, um 16:00 Uhr, nahmen wir an einer Stadtführung zum Thema „Leben mit der Mauer“ teil. Treffpunkt war der U-Bahnhof Bernauer Straße. Während der Führung erfuhren wir viel über die Geschichte der Berliner Mauer und das Leben in der geteilten Stadt. Wir besuchten verschiedene Stationen der Berliner Mauer, wie einen Umriss einer Kirche, welche für den Bau der Mauer im Jahre 1987 gesprengt worden war. Dazu konnten wir sogar ein originales Stück der Berliner Mauer inklusive Wachturm von einem Aussichtsturm besichtigen. Es war interessant zu hören, wie der Alltag der Menschen durch die Mauer beeinflusst wurde. Vor allem die Geschichte der Leiterin hat bei vielen das Interesse geweckt und für Fragen gesorgt.
Der Mittwochmorgen führte uns um 10:00 Uhr zu einer weiteren Stadtführung mit dem Thema „Kiezleben in Kreuzberg“. Treffpunkt war der Ostbahnhof. Wir entdeckten das multikulturelle und lebendige Viertel Kreuzberg und lernten viel über die Geschichte und die Entwicklung des Kiezes. Wir besichtigten unter anderem einen in 1920 stillgelegten Kanal, welcher in einen Park umfunktioniert wurde, sowie viele architektonisch einzigartige Gebäude, welche folgend durch die Zerstörung des Zweiten Weltkrieges gebaut wurden. Besonders interessant waren die kleinen Geschichten und Anekdoten, die unser Stadtführer uns erzählte. Anschließend an die Führung wanderten wir durch Berlin und besichtigten
verschiedene bekannte Orte, wie das Brandenburger Tor und das Schloss Bellevue, welches der Amtssitz des Bundespräsidenten ist.
Am Donnerstag, dem 4. Juli, hieß es dann Abschied nehmen von Berlin. Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück im Hotel fuhren wir zum Hauptbahnhof Berlin. Unser Zug zurück nach Grevenbroich fuhr um 10:46 Uhr ab und wir kamen am Nachmittag wieder in unserer Heimat, Grevenbroich an.
Die Studienfahrt nach Berlin war eine unvergessliche Erfahrung, die uns nicht nur viel über die Geschichte und Kultur der Hauptstadt gelehrt hat, sondern auch unsere Jahrgangsgemeinschaft gestärkt hat. Besonders für unsere Mitschüler*innen, die dieses Jahr die Schule verlassen, war die Reise ein schöner Abschluss ihrer Schulzeit. Wir möchten uns herzlich bei allen bedanken, die diese Reise ermöglicht und begleitet haben. Ein besonderer Dank geht an unsere Lehrer*innen, welche die Berlinfahrt 2024 organisiert und strukturiert geplant haben.
Elijah Kallweit, Jan Müller