Erfolgreiche Friedhofsführung am Tag des offenen Denkmals

Dutzende Interessierte kamen zum jüdischen Friedhof, um sich von den Projektschüler:innen von „KKG – Gegen das Vergessen“ in Kooperation mit dem Geschichtsverein über die spannende Friedhofsgeschichte, über Familienschicksale anhand von Grabsteinbesprechungen sowie über exklusive Infos zur Projektarbeit und zur Erinnerungskultur in Grevenbroich informieren zu lassen.

Besonders erfreut waren die Projektleiter Reinhold Stieber und Thomas Jentjens über die hohe aktive SchülerInnenbeteiligung. Diese fand sich schon direkt in der musikalischen Eröffnung wieder.

Musiklehrer Rüdiger Kuhn brachte zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 6 und 7 mit, die melodisch mit „Möge die Straße uns zusammenführen“ eröffneten und später den Block mit den historischen Infos mit dem Lied „Danke für diesen guten Morgen“ ansprechend beendeten. Die ProjektschülerInnen machten den interessierten Teilnehmern anschließend deutlich, warum ihnen der jüdische Friedhof, für den „KKG – Gegen das Vergessen“ seit 2014 die Patenschaft innehat, am Herzen liegt.

Nach diesem beeindruckenden Statement informierten die SchülerInnen über die spannende Geschichte des Friedhofes, der bereits schon vor der Nazizeit abscheulichen Schändungen ausgesetzt gewesen war.

Weiter ging es dann auf dem Friedhof. Den männlichen Teilnehmern wurde eine entsprechende Kopfbedeckung – namentlich Kippa – gereicht. Mit Unterstützung von Ulrich Herlitz (Leiter Arbeitskreis Judentum und Vorsitzender des Geschichtsvereins) wurde an den Gräbern die betroffen machenden Familienschicksale der Familien Goldstein, Katz und Behr besprochen. Projektschülerin Stella beendete die Veranstaltung mit einem rührenden Brief an die Familien bzw. deren Nachfahren.

Trotz dieser nachdenklich machenden Worte hob Herlitz abschließend dankend hervor, dass die Verdienste der Projektgruppe beispielhaft sind und er regelmäßig weltweit Kommentare und Danksagungen jüdischer Nachfahren erhielt, in denen die Projektarbeit „gegen das Vergessen“ ausdrücklich gelobt, gewürdigt und gewünscht würde. Die NGZ berichtete ebenfalls über unsere Friedhofsführung:

Vorberichterstattung unter: https://rp-epaper.s4p-iapps.com/artikel/1195990/28106259

Nachberichterstattung unter: https://rp-epaper.s4p-iapps.com/artikel/1196608/28014227

„Abschließend kann unsere heutige Veranstaltung auch aufgrund der großen Resonanz als ein toller Erfolg angesehen werden. Besonders hervorzuheben ist jedoch wieder einmal das Engagement der Schülerinnen und Schüler, die wie selbstverständlich an einem Sonntag die Veranstaltung vorbildlich durchgeführt haben. Vielen herzlichen Dank hierfür!“, bilanziert Thomas Jentjens zufrieden.

An der Veranstaltung haben folgende ProjektschülerInnen aktiv mitgewirkt: Cathy Praum, Chiara Rauh, Emely Praum, Utku Akarsu, Théo Braune-Sellier, Jana Bindewald, Eva Robbel, Simon Schotten, Jill Bonny, Kilian Helpenstein, Maxim Gaas, Esila Aytac, Blessing Okoebor, Katrin Mouris und Stella Oesterwind.

Vielen Dank auch an Rüdiger Kuhn und seine musikalischen Mitstreiter sowie an Frau Bindewald, für das Filmen und das Fotografieren.

(JEN)