„KKG – Gegen das Vergessen“ besucht die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers in Auschwitz

Krakau und Auschwitz Die Projektgruppe hatte sich im 5. Jahr ihres Bestehens entschieden, eine Exkursion nach Krakau und Auschwitz durchzuführen. Denn im Laufe der Projektarbeit wurden die Schülerinnen und Schüler darauf aufmerksam, dass viele Grevenbroicher Bürger jüdischen Glaubens in Auschwitz zu Tode kamen, anstatt nach einem erfüllten Leben eine letzte Ruhestätte auf dem Grevenbroicher jüdischen Friedhof zu finden. Die Gruppe wollte deshalb die Verbindung vom jüdischen Friedhof und dem Holocaust mit eigenen Augen nachvollziehen. Projektleiter Jentjens (GL-Lehrer) und Stieber (L. in R.) erläutern.

„Die Fahrt war eine Art Höhepunkt in diesem Projektjahr und Krakau bot sich ebenfalls wegen des tollen jüdischen Viertels an. Wir wollten uns daran erfreuen, dass der abscheuliche Holocaust, Gott sei Dank, nicht die gesamte jüdische Kultur vernichten konnte. Insofern bot sich die Kombination Krakau und Auschwitz an, im Kontext zu ‚unserem jüdischen Friedhof‘ und der geleisteten Projektarbeit.“ Die beiden Initiatoren zeigten sich mit dem Ergebnis der Fahrt sehr zufrieden: „Wir konnten neue Impulse für die weitere Projektarbeit sammeln und haben immer wieder beeindruckt festgestellt, was wir für tolle, engagierte und sympathische Projektschüler bei „KKG-Gegen das Vergessen“ haben.“ Schließlich opferten diese, genau wie ihre Betreuer, vier ihrer Ferientage. In Krakau erhielt die Gruppe wertvolle Unterstützung vom Kollegen Herrn Piotr, dem sie zu besonderem Dank verpflichtet sind.

Über den genauen Reiseverlauf verfassten Projektschülerin Marina Habermann und Thomas Jentjens einen Bericht:
„Nun ist es schon ein paar Tage her, dass ein Teil unseres Projekts „KKG – Gegen das Vergessen“ die sechstägige Projektfahrt – mit dem Ziel Krakau – absolvierte. Die sehr lange Busfahrt wurde durch das vielseitige Programm vor Ort schnell wieder ausgeglichen.
Am ersten Tag unternahmen wir eine Stadtrallye rund um den Krakauer Marktplatz.
Hinzu kam netterweise auch „Herr Piotr“, den einige von uns bereits vom Schulaustausch mit unseren polnischen Freunden kannten. Außerdem kamen auch einige seiner Kollegen vorbei, die sich beispielsweise beim Abendessen anschlossen und die Projektfahrt somit aktiv mitgestalteten. Piotr blieb bis zum Tag der Abreise ein fester Bestandteil unserer Gruppe. An dieser Stelle noch einmal: Herzlichen Dank!
Bereits am zweiten Tag machten wir uns auf den Weg, um die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau zu besichtigen. Mit einer fachkundigen Leiterin wurden uns die damalige Situation und beispielsweise die Umstände der Gefangenen nähergebracht. Abends gab es ein gemeinsames Essen, bei dem wir uns über das Erlebte austauschten. Durch die gute Grundstimmung in unserer Gruppe gelang es uns relativ schnell, wieder auf positivere Gedanken zu kommen.
Auch der Umstand, dass wir den Folgesonntag im lebendigen Jüdischen Viertel Krakaus – Kazimierz – verbrachten, hellte unsere Gemüter auf. Vor der Stadtteilbesichtigung erarbeiteten wir im Jüdischen Museum eine spannende Gruppenarbeit zum Thema „Antisemitische Propaganda.“ Es folgten diverse Synagogenbesichtigungen und ein Rundgang am Weichselufer.
Abends rundete eine intensive Runde, in der wir durch die neuen Erfahrungen Impulse für zukünftige Projektaktivitäten sammelten, die Projektarbeit ab. Zudem wurden schon inhaltliche und organisatorische Absprachen für die diesjährige Mahn- und Gedenkfeier am 9. November getroffen.
Am Montag blieb vor der Heimreise noch Zeit zum Shoppen. Am Dienstagmorgen trafen wir alle froh und gesund wieder am Bahnhof in Grevenbroich ein.

Rückblickend können wir sagen, dass die Reise eine sehr lohnenswerte und schöne war, die es uns allen ermöglicht hat, viele neue gewinnbringende Eindrücke für die zukünftige Projektarbeit zu sammeln!“

Gla /Jen