Auf dem Synagogenplatz in Grevenbroich versammelten sich zahlreiche SchülerInnen, LehrerInnen , Eltern, VertreterInnen aus Politik und Verwaltung sowie interessierte BürgerInnen, um der Feier beizuwohnen. Nach einer musikalischen Eröffnung durch den Chor Celebration unter der Leitung von Peter Faller-Lubzcyk begrüßten die ProjektschülerInnen Finja B . und Joshua G. die Anwesenden.
Bewegende Texte vorgetragen von Schülerinnen und Schülern der Projektgruppe erinnerten auf vielfältige und würdigende Weise an dieses -auch in der Grevenbroicher Geschichte – dunkle Kapitel. Wilfried Johnen (langjähriger Geschäftsführer des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden Nordrhein) betonte in seiner Ansprache die besondere Bedeutung der Arbeit der KKG-Projektgruppe in der heutigen Zeit. Ein anschließender Gedenkmarsch führte die TeilnehmerInnen vorbei an den Stolpersteinen in der Kölner Straße zum Jüdischen Friedhof, wo im Gedenken an die Opfer des Holocaust Steine niedergelegt wurden.
Am Grab von Andreas Behr legten die ProjektschülerInnen einen von ihnen gestalteten Gedenkstein für dessen Ehefrau Emma ab, die 1941 in Berlin verstorben ist, aber nicht neben ihrem Ehemann beigesetzt werden konnte. Ulrich Herlitz, Vorsitzender des Geschichtsvereins Grevenbroich, erinnerte an das Leben der Grevenbroicher Familie, die als angesehene Geschäftsleute ein Bekleidungsgeschäft in der Breite Straße führte. Über diese gelungene Veranstaltung bilanziert Projektschüler Maximilian Pohr entsprechend: „Ich war erstaunt, wie viele Mitmenschen zu diesem Abend erschienen sind. Es zeigte mir mal wieder, wie wichtig es ist, die Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, aber auch gleichzeitig zu mahnen, was unsere heutige Gesellschaft und unsere heutigen Werte angeht.“ Projektleiter Jentjens konstatiert ebenfalls glücklich: “Auch im Namen meines Projektpartners Reinhold Stieber möchte ich mich erneut für die rege Teilnahme und das tolle Feedback zur Veranstaltung bedanken. Besonderer Dank gilt natürlich wie immer unseren Mitstreitern und vor allem den engagierten Projektschülern.”
“Für den Triumph des Bösen reicht es,
wenn die Guten nichts tun!”
(Edmund Burke, britischer Philosoph)