Projektschüler:innen besuchen Ausstellung „Lebensbilder – 13 lebenswerte Leben“ in ehemaliger Synagoge in Hülchrath

Diese Ausstellung kann mit Fug und Recht als besonders wertvoll für unsere Schüler:innen bezeichnet werden“, schwärmt KKG-Gegen das Vergessen – Projektleiter Thomas Jentjens.

Hier wurden nämlich 13 Lebensbilder von Menschen aus Grevenbroich und Umgebung nachgezeichnet, die trotz Einschränkungen und Behinderungen sehr lebenswerte Leben gelebt haben und leben und die Zeit des Nationalsozialismus – mit ihren Grausamkeiten – überlebt haben.

„Die Kombination aus Bezug zur Regionalgeschichte mit einer Ode an die Inklusion ist das Besondere“, so Jentjens weiter. Das traf entsprechend auch den Nerv der Schüler:innen, die sich im Unterricht anhand von Steckbriefen  – zu den ausgestellten Personen – intensiv auf die Ausstellung vorbereitet hatten. Für die Ausstellung zeigte sich der Grevenbroicher Fotograf Kai Stefes verantwortlich, der den 13 liebenswerten Menschen mit seiner sorgfältig vorbereiteten Ausstellung ein Denkmal setzen möchte. Beeindruckt war Stefes zudem vom Engagement und Interesse der KKG-Schüler:innen. Ulrich Herlitz vom Geschichtsverein Grevenbroich ergänzte Stefes Ausführungen mit einigen Anekdoten, in gewohnt ergreifender und schülergerechter Art.

Nachdem einige Lebensbilder (beispielsweise von Katharina Brand, Franz-Josef Cöllen oder Anton Kluth) anhand der Eckdaten ihrer interessanten Biografien besprochen worden waren, wurde wiederholt der Bogen zum Alltagsleben der Schüler:innen gespannt. Hier wurde besprochen, was Inklusion in der heutigen Gesellschaft sowie im Schulalltag bedeutet; bzw. welche Verantwortung besteht oder welche Konsequenzen für die Schüler:innen zu ziehen sind. Schülerin Martina brachte es mit ihrer Aussage auf den Punkt: „Wir sollten die Menschen mit Einschränkungen als ganz besondere Menschen sehen, von denen wir viel lernen können. Ausgrenzung und Gemeinheiten gehen gar nicht!“ Stefes, Herlitz, Jentjens und Gegen das Vergessen – Mitarbeiter Stefan Gluch, der den erkrankten Reinhold Stieber vertrat, hatten den Eindruck, dass Martinas Message sowie die generelle Botschaft der Ausstellung, dass Menschen mit Behinderungen unsere Gesellschaft bereichern, bei den Schüler:innen angekommen ist.

Am Ende gilt den engagierten Schüler:innen großer Dank für ihren tollen Einsatz. Ebenfalls großer Dank gilt Herrn Stefes und Herrn Herlitz, die uns diesen besonderen Ausstellungsbesuch ermöglicht haben.

(JEN)