Facettenreiches Holocaustgedenken auf dem Synagogenplatz und in der Schule

Im Rahmen einer ansprechenden Namensverlesung mit allen weiterführenden Schulen Grevenbroichs auf dem Synagogenplatz in der Stadtmitte und mit der Beteiligung an der weltweiten „#WeRemember-Aktion“ beteiligten sich zahlreiche KKG-ProjektschülerInnen aktiv am diesjährigen Holocaustgedenktag.

Auf dem Synagogenplatz wurden insgesamt über 200 Namen von Grevenbroicher MitbürgerInnen jüdischen Glaubens verlesen, die zumeist Mordopfer der nationalsozialistischen VerbrecherInnen geworden waren. Die KKG – ProjektschülerInnen verlasen die Namen der Opfer aus den Stadtteilen Kapellen und Hemmerden. Als mahnende Erinnerung gegen das Vergessen wurden beispielsweise auch die Namen der Hemmerdener Familie Sachs, deren Nachfahren als Ehrengäste an der letzten KKG – Mahn- und Gedenkfeier teilnahmen, verlesen.

Die ergreifende Veranstaltung auf dem Synagogenplatz wurde wie gewohnt vorbildlich vom außerschulischen Projektpartner Ulrich Herlitz (Geschichtsverein) organisiert.

Das Programm der Veranstaltung findet ihr hier:

Programm Namensverlesung

Musikalisch gestaltet wurde die vielseitige Veranstaltung, an der alle weiterführenden Schulen Grevenbroichs Schwerpunkte ihrer jeweiligen Erinnerungsarbeit vorstellten, von KKG-Projektschülerin Linda Fegers und KKG-Lehrerin Isabel Schrodka. Mit diversen Schülerinnen der Klassen 5 und 7 präsentierte sie das aus dem Faberprojekt entstandene Lied „Ma-Manfred Faber“.

Ein besonderes Anliegen war es den ProjektschülerInnen zudem, Manfred Faber, der in Auschwitz ermordet wurde, zu gedenken und im Kontext der Veranstaltung auf das nächste Faberfest hinzuweisen. Das Engagement der „KKG – Gegen das Vergessen“ für den Südstadtarchitekten wurde bekanntlich erfreulicherweise mit dem Heimatpreis der Stadt Grevenbroich gewürdigt.

Im Rahmen der Veranstaltung und an den Folgetagen beteiligten sich dankenswerterweise viele ProjektschülerInnen und KollegInnen – wie hunderte Millionen Menschen weltweit – an der „#WeRemember – Aktion“.

Stellvertretend für die vielen engagierten ProjektschülerInnen hält Blessing Okoebor (Team 9.1) nachdenklich fest: „Als ich an der Namensverlesung am Holocaustgedenktag teilnahm, war es ein sehr bewegender Moment für mich. Als die Namen der Opfer verlesen wurden, wurde mir bewusst, dass hinter jedem Namen ein Mensch stand, der auf tragische Weise dem Holocaust zum Opfer fiel. Es war für mich eine eindringliche Erfahrung, die mich daran erinnerte, wie wichtig es ist, die Vergangenheit nicht zu vergessen. In solchen Momenten wird klar, dass das Gedenken nicht nur eine symbolische Pflicht, sondern auch eine Verantwortung ist, die wir tragen, um sicherzustellen, dass sich solche Grausamkeiten in unserer Gesellschaft niemals wiederholen werden.“

Für das Böse reicht es, wenn die Guten nichts tun!“

Entsprechend herzlicher Dank an alle Beteiligten für die vielseitigen Beiträge, die wieder einmal ein würdiges KKG – Gedenken an den Holocaust möglich gemacht haben.

Besonderer Dank gilt abschließend Corina Bindewald und Anja Holzportz für die Aufnahmen, Isabel Schrodka für den musikalischen Beitrag, Stefan Gluch für den technischen Support, Ulrich Herlitz für die Organisation der Veranstaltung auf dem Synagogenplatz sowie allen ProjektschülerInnen von „KKG – Gegen das Vergessen“ für ihr unermüdliches Engagement.

(JEN)