Diese großartige Chance, im Rahmen der Veranstaltung in der Landeshauptstadt vor internationalem Publikum Teile der Projektarbeit „gegen das Vergessen“ vorzustellen und die Projektarbeit somit über die Bundesgrenzen hinaus bekannt zu machen, ließen sich die ProjektschülerInnen nicht entgehen. Die Einladung von Andreas Schmid (Democrat HSD), mit dem „KKG – Gegen das Vergessen“ zuvor schon wiederholt erfolgreich zusammengearbeitet hatte, ermöglichte diesen weiteren Höhepunkt der über 15-jährigen Projektgeschichte.
Im sehr gut gefüllten Hochschulhörsaal berichteten die ProjektschülerInnen von den jährlichen Mahn- und Gedenkfeiern anlässlich der Novemberpogrome vom 9. November 1938, von der Erinnerungsarbeit für Manfred Faber und dem damit verbundenen Gewinn des Heimatpreises, dem Engagement rund um die über zehnjährige Patenschaft für den jüdischen Friedhof sowie über das Gedenken für ehemalige Grevenbroicher MitbürgerInnen in Auschwitz. Exkursionen zum Erinnerungsort Alter Schlachthof im Rahmen des Gedenkens der Riga-Deportationen, aber auch die erfolgreichen Kooperationen (bspw. mit dem hiesigen Geschichtsverein um Ulrich Herlitz) standen im Fokus der abwechslungsreichen Vorstellung. Wegen der internationalen Zuhörerschaft wurden alle Ausführungen wohlgemerkt auf Englisch getätigt.
Den ersten informierenden Block übernahmen die Projekturgesteine Uta und Eva sowie Leni und Noah (Jg. 12 und 13) mit souveränen Infos zur Erinnerungskultur aus der Südstadt.
Im zweiten Block, der ebenfalls zum Panel 1 „Remembrance Culture“ gehörte, stellten diverse ProjektschülerInnen ihr geleistetes Engagement in Form von Ich-Botschaften dar. Besonders erwähnenswert ist hier noch die Tatsache, dass die KKGler nicht nur auf Englisch, sondern Teile der Projektarbeit auf Französisch (Théo und Jethro), Italienisch (Chiara), Spanisch (Lorena Cordero) und Polnisch (Julian) zum Besten gaben.
Das fand große Wertschätzung beim transnationalen Publikum, das bspw. aus Spanien, dem Baltikum, Finnland, Polen, den Niederlanden, Belgien oder Frankreich angereist war. Hinzu kamen die Vielzahl sowie das vielseitige Engagement der couragierten ProjektschülerInnen, die wieder einmal für positives Stirnrunzeln sowie für Respekt und uneingeschränkten Zuspruch sorgten. Dieses positive Feedback erhielt die Projektgruppe im Rahmen eines Plenumsgespräches nach der eigenen Darbietung. Hier konnten besonders Eva, Uta, Leni und Noah mit hervorragendem Englisch überzeugen.
Weitere Themenbereiche des internationalen Kongresses für Demokratie waren bspw. „Kids Conference“, „Working together for Tolerance“ oder „Democracy at school“. In dem erwähnten „Remembrance Culture“ – Bereich stellte eine spanische Projektgruppe aus der Nähe von Barcelona ebenfalls ihre hochwertige Projektarbeit vor.
Nach der Veranstaltung fand zwischen den beiden Projekten ein reger Austausch statt. Mittlerweile konnten – nach Rücksprache mit der Schulleitung – sogar schon erste Ideen für eine internationale Kooperation zur Erinnerungskultur angestoßen werden. Den Kontakt hat dankenswerter Weise Lorena Cordero aufgenommen.
Mit Projektleiter Thomas Jentjens konstatierte Cordero sichtlich gerührt: „Wir sind richtig ergriffen, wie toll und vor allem den internationalen Ansprüchen gerecht unsere SchülerInnen die Veranstaltung heute gemeistert haben! Es war unverkennbar, mit wie viel Freude und Herzblut sie bei „Gegen das Vergessen“ immer wieder aufs Neue tätig sind. Outstanding! Vielen herzlichen Dank für euer Engagement!“
Die Hochschule Düsseldorf (HSD) berichtet auf ihrer Homepage ebenfalls über die transnationale Demokratiekonferenz:
https://soz-kult.hs-duesseldorf.de/aktuelles/meldungen/democrat_konferenz_2025
Folgende ProjektschülerInnen waren dabei und haben durch ihren jeweiligen Beitrag für eine erfolgreiche transnationale Demokratiekonferenz an der Hochschule Düsseldorf gesorgt:
Lena Oesterwind, Jazmin Görgens, Karina Wehling, Nela Steffens, Elmedina Saliji, Jannik Weuffen (alle Jg. 8), Cathy und Emely Praum, Alicia Schwantes, Keno Holzportz (mit Schulbegleiterin Julia Kuhnert), Jana Bindewald, Chiara Rauh, Katharina Schmidt, Maila Filz, Théo Braune-Sellier, Jethro Amegnaho, Esila Aytac, Blessing Okoebor, Eva Robbel, Nhu My Vo, Katrin Mouris, Julian Pyszel (alle Jg. 9), Simon Schotten (Jg. 11), Uta Lindenlauf, Leni Mujagic (beide Jg. 12) sowie Eva Lindenlauf und Noah Feuster (beide Jg. 13).
Herzlicher Dank – wieder einmal – an Corina Bindewald für das Filmen und die Fotos.
(JEN)