„KKG – Gegen das Vergessen“ und Partner bei Errichtung der Erinnerungsstele für Südstadtarchitekten Manfred Faber

Große Freude herrschte in der Südstadt auf der Wöhlerstraße 2, denn die Gemeinschaft der Südstadt, der Geschichtsverein und „KKG – Gegen das Vergessen“ gaben zahlreichen interessierten Anwohnern exklusiv erste Informationen über die neue Gedenkstele für Manfred Faber, die mit Mitteln aus dem NRW-Heimatpreis finanziert worden war.

Bei dem Wettbewerb traten im letzten Jahr der Förderverein der Südstadt, die Südstadtschützen, der Geschichtsverein und die KKG-Projektgruppe zusammen an, um den fast vergessenen Südstadtarchitekten mit eben dieser Stele zu würdigen.

Nachdem die Stele eingelassen worden war, verlasen die Projektschüler Maxim, Maximilian und Nico biographische Daten zu Fabers Leben und Informationen rund um seine Verdienste für die Südstadt. So plante der jüdische Stararchitekt beispielsweise die Erftwerksiedlung und die sogenannte „Kolonie“, von der heute immer noch diverse Häuser – wie eben das Haus Nr. 2 auf der Wöhlerstraße – zu bewundern sind. Besonders nachdenklich wurden die Anwohner:innen, als sie mit Fabers Ermordung durch die Nationalsozialisten in Auschwitz konfrontiert wurden. Projektschüler Nico richtete ein paar ergreifende und besonders wertschätzende Worte direkt an Manfred Faber.

Anschließend gab es noch viele interessante Gespräche, bei denen einige Anwohner:innen dem sichtlich beeindruckten Geschichtsvereinsvorsitzenden Ulrich Herlitz Baupläne, Skizzen oder Bilder aus der Faberzeit, die in ihrem Privatbesitz sind, präsentierten.

Lesen Sie hier den begleitenden Artikel in der Rheinischen Post

Ulrike Oberbach vom Förderverein der Südstadt, Herlitz, der auch Leiter des Arbeitskreis Judentum ist, und „Gegen das Vergessen“ – Projekteiter Thomas Jentjens freuten sich über die gelungene Veranstaltung, die ein schöner Vorgeschmack auf die offizielle Präsentation der Stele am Samstag, 25. März (15 Uhr) gewesen sein sollte.

Für Projektschüler Maxim steht jetzt schon fest, dass er erneut dabei sein wird, wenn es darum geht, dem ermordeten Südstadtarchitekten Faber zu gedenken. „Ich denke, wir werden mit der Veranstaltung, mit unseren Beiträgen und der Stele dafür sorgen, dass sich die Menschen in der Südstadt zukünftig würdig an Herrn Faber erinnern können“, sagt der ehemalige KKG-Schüler zurecht zufrieden und nicht ganz ohne Stolz auf das Geleistete.

(JEN)