KKG – Gegen

das Vergessen

Über das Projekt

Unsere erste Mahn- und Gedenkfeier am 9. November 2011 war gleichzeitig der Startschuss für unsere ereignisreiche Projektarbeit. Anlass der Veranstaltung waren die Novemberpogrome vom 9. auf den 10. November 1938, denen wir im Rahmen des Grevenbroicher Stadtfestes „700 Jahre plus“ mahnend Rechnung trugen. Seit dieser Veranstaltung konnten hunderte von ProjektschülerInnen mit weiteren Veranstaltungen erfolgreiche Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung und Antisemitismus setzen.

Erwähnenswert wäre unsere Patenschaft für den jüdischen Friedhof in der Stadtmitte, die wir 2014 von der damaligen Bürgermeisterin erhalten haben.

Neben dieser Patenschaft bilden die jährlichen Mahn- und Gedenkfeiern am 9. November, vielseitige Aktionen am Holocaustgedenktag, Treffen mit Nachfahren Grevenbroicher Holocaustopfer, regelmäßige Teilnahmen an Stolpersteinverlegungen und am Anne Frank Tag sowie an der Gedenkstättenfahrt ins ehemalige Konzentrationslager Auschwitz den Schwerpunkt unserer Erinnerungsarbeit „gegen das Vergessen“.

Hinzu kam 2022 die Projektarbeit für den fast in Vergessenheit geratenen jüdischen Architekten Manfred Faber, der aufgrund seines jüdischen Glaubens in Auschwitz ermordet wurde, nachdem er zuvor auch in der Südstadt bautechnisch Großes geleistet hatte.

Mit diversen Kooperationspartnern konnten wir auf der Wöhlerstraße 2  im März 2023 eine Gedenkstele für Faber präsentieren.

Mahnend an die beispiellosen Verbrechen der Nationalsozialisten  – gegen das Vergessen –  zu erinnern, ist sicherlich ein Hauptanliegen unserer Projektarbeit.

Zudem möchten wir mit unseren vielseitigen Veranstaltungen aber auch dazu beitragen, dass in der Gegenwart und für die Zukunft die richtigen Lehren aus dem menschlichen Versagen während der Zeit des Nationalsozialismus´ gezogen werden:

NIEMAND SOLL AUFGRUND SEINES GLAUBENS, SEINER HERKUNFT, SEINER HAUTFARBE ODER AUFGRUND SEINES GESCHLECHTES DISKRIMINIERT, AUSGEGRENZT, VERLETZT ODER GAR GETÖTET WERDEN!

Zudem lautet unser Motto:

„Für das Böse reicht es, wenn die Guten nichts tun!“

Vielen lieben Dank an alle „Guten“ namentlich vor allem allen ProjektschülerInnen und ProjektmitarbeiterInnen sowie den vielen UnterstützerInnen, die sich innerhalb unserer vielseitigen und langjährigen Projektarbeit immer engagiert und vorbildlich für das Gute eingesetzt haben.

 

Herzliche Grüße

Thomas Jentjens (JEN)

Neuigkeiten

„KKG – Gegen das Vergessen“ erhält im Rahmen des Bundeswettbewerbes „Demokratisch Handeln“ für seine Projektarbeit zu Manfred Faber eine Auszeichnung aus Jena

„KKG – Gegen das Vergessen“ erhält im Rahmen des Bundeswettbewerbes „Demokratisch Handeln“ für seine Projektarbeit zu Manfred Faber eine Auszeichnung aus Jena

Bereits seit über eineinhalb Jahren setzt sich die Projektgruppe vielseitig mit dem Schicksal des Südstadtarchitekten Faber, der 1944 in Auschwitz ermordet wurde, auseinander. Neben der (in Kooperation mit dem Geschichtsverein, der Gemeinschaft der Südstadt und dem...

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Kooperationspartner:innen & Verbündete

Auszeichnungen, Erfolge & Wertschätzungen

2023 bis heute

Begrüßungsvideobeitrag für die offizielle Anne Frank Tag Eröffnung in Berlin

(Juni 2024)

WDR – Berichterstattung im Rahmen des Anne Frank Tages

(Düsseldorf, Juni 2024)

Auszeichnung als nominiertes Projekt im Rahmen des Bundeswettbewerbes  „Demokratisch Handeln

(Jena, März 2024)

Auszeichnung im Rahmen des Regionalwettbewerbes „Demokratisch handeln“ für das Projekt „Der in Vergessenheit geratene jüdische Architekt Manfred Faber“ durch NRW-Bildungsministerin Feller

(Hamminkeln, Februar 2024)

„#WeRemember“ – Aktion im Rahmen des Holocaustgedenktages mit Erwähnung auf der offiziellen Facebookseite des World Jewish Congress

(New York City, Februar 2024)

Ehrung im Rahmen des 10. Bildungspartnerkongresses „MitWirkung – Partizipation lernen“

(Essen, September 2023)

Ideengeber der Heimatbox des Landes NRW herausgegeben vom Ministerium für Heimat des Landes NRW

(Düsseldorf, Juli 2023)

Anne Frank Tag plus“ – Veranstaltung mit Gastredner Wilfried Johnen, Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein a. D.

(Schulforum, Juni 2023)

Offizielle Präsentation der Manfred-Faber-Gedenkstele

(Grevenbroich, März 2023) 

Besuch von MdB Herman Gröhe

(KKG, März 2023)

Auszeichnung im Rahmen des Regionalwettbewerbes „Demokratisch handeln“ für das Projekt „Das zentrale Mahnmal“

(Hamminkeln, Februar 2023)

2019 bis 2022

Einladung zum Gespräch mit NRW-Heimatministerin Scharrenbach über den Wettbewerb für das geplante zentrale Holocaustmahnmal

(Landtag Düsseldorf, Dezember 2022) 

Platz 2 im Rahmen des Heimatpreises der Stadt Grevenbroich – in Kooperation mit dem Geschichtsverein sowie dem Förderverein und der Gemeinschaft der Südstadt – zur Finanzierung der Manfred-Faber-Gedenkstele

(Grevenbroich, Dezember 2022)

Auszeichnung im Rahmen des Regionalwettbewerbes „Demokratisch handeln“ für das Projekt „Die Mahn- und Gedenkfeier am 9. November“

(Hamminkeln, August 2022)

Schriftliche Auszeichnung durch MdB Hermann Gröhe

(Berlin, Juli 2022)

Gewinn beim Bundeswettbewerb „Demokratisch handeln“ mit Preisverleihung in Berlin

(Jena, Juni 2022) 

Radiointerview zum Thema „Judenfeindlichkeit und Antisemitismus“

(Grevenbroich, September 2020)

Besuch der jüdischen Gemeinde nach Einladung

(Düsseldorf, Januar 2020)

Sommerinterview im StattBlatt

(Grevenbroich, September 2019)

2015 bis 2018

Auszeichnung durch die Sparkassenstiftung der Sparkasse Neuss

(Grevenbroich, März 2018)

TOP 50 – Platzierung bei der SpardaSpendenWahl „Wir schaffen gemeinsam mehr!“

(Düsseldorf, Juni 2017)

Auszeichnung durch die Sparkassenstiftung der Sparkasse Neuss

(Grevenbroich, April 2017)

Erstellung eines Biparcours zum jüdischen Friedhof

(Grevenbroich, Dezember 2016)

Erste Friedhofsführung im Rahmen des „Tag des offenen Denkmals

(Grevenbroich, September 2016)

Gedenkstättenfahrt ins ehemalige Konzentrationslager Auschwitz

(Polen, Oktober 2015) 

Einladung zur Eröffnungsfeier der „Jüdischen Kulturtage im Rheinland 2015“ durch den Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein

(Düsseldorf, Februar 2015) 

2011 bis 2014

Ehrung im Rahmen der Veranstaltung „Jung, aktiv und engagiert – Junge Menschen im Ehrenamt“

(NRW-Landtag Düsseldorf, Dezember 2014)

TOP 75 – Platzierung bei der SpardaSpendenWahl „Für die Gemeinschaft engagiert“

(Düsseldorf, Juni 2014)

Verleihung der Patenschaft für den jüdischen Friedhof im Rahmen der Wiedereröffnungsfeier

(Grevenbroich, Juni 2014)

Schriftliche Auszeichnung durch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe

(Berlin, Juni 2014)

Gewinn des Bundeswettbewerbes „Lions Jugendbotschafter des 21. Jahrhunderts

(Halle a. d. Saale, Mai 2014)

Platz 2 im Rahmen des  Jugendförderpreises, verliehen vom Erft-Kurier

(Grevenbroich, Januar 2014)

Verleihung des Deutschen Bürgerpreises „Engagiert vor Ort: mitreden, mitmachen, mitgestalten!“

(Sparkassenforum Neuss, Juli 2013)

Themenabend „Gegen das Vergessen“ inklusive Namensgebung

(Schulforum, Juni 2013)

History - Projektgeschichte von gestern bis heute im Überblick

Teil 1: 2011 – 2013: Mahn- und Gedenkfeiern sowie erste Schritte

Noch vor der ersten Mahn- und Gedenkfeier begann die Projektarbeit mit der Teilnahme am vom Arbeitskreis Judentum (Geschichtsverein Grevenbroich)veranstalteten „Zug der Erinnerung“. Hiernach folgte in Kooperation mit der Pfarreiengemeinschaft Vollrather Höhe die Ausstellung „Märtyrer des Erzbistums Köln im 20. Jahrhundert“ im KKG – Schulforum.

Für den 9. November regte Reinhold Stieber (Geschichtsverein) für das Stadtjubiläum Grevenbroichs „700 Jahre +“ einen Beitrag jüdischen Lebens an. Aus dieser Idee stammte die erste Mahn- und Gedenkfeier am 9. November 2011 – anlässlich der Novemberpogrome vom 9. auf den 10. November 1938. Die Veranstaltung erhielt in Grevenbroich ein sehr gutes Feedback inklusive großer Resonanz, sodass beschlossen wurde, die eigentlich einmalige Aktion jährlich zu wiederholen. Das war so zusagen die Geburtsstunde der vielseitigen Projektarbeit.

Es folgten in den Jahren 2012 und 2013 weitere ansprechende Mahn- und Gedenkfeiern sowie ein vielbeachteter Themenabend „Gegen das Vergessen“ im Juni 2013, im Schulforum, aus dem der Projektname „KKG – Gegen das Vergessen“ entstand.

Der Besuch der Ausstellung „Deportiert ins Ghetto“ (Museum Villa Erckens) und die Teilnahme an der Veranstaltung „Wir gegen Rechts“, die in der Hans-Sachs-Hauptschule stattfand, rundeten die ersten Projektaktivtäten ab.

Teil 2: 2014 – 2016: Patenschaft für den Friedhof und Projektfahrt nach Auschwitz

In den Jahren 2014 bis 2016 katapultierten die Mahn- und Gedenkfeiern vier bis sechs die Projektgruppe zu einem festen Bestandteil der Erinnerungskultur Grevenbroichs. Im Rahmen der Wiedereröffnung des Jüdischen Friedhofes in der Stadtmitte wurde der Projektgruppe für ihres Verdienste um das fast in Vergessenheit geratene Zeugnis jüdischen Lebens im Sommer 2014 von der damaligen Bürgermeisterin Ursula Kwasny in einer feierlichen Zeremonie die Patenschaft für den Friedhof angetragen. In dieser wichtigen Phase für das Projekt entstand auch das Projektlogo.

Auf die Patenschaft folgten Besuche der jüdischen Gemeinde Düsseldorf und der Yitzhak-Rabin-Schule sowie des Stadtarchives und der Dyanet Moschee in Grevenbroich. Zudem erfolgte der erste „Frühjahrsputz“ im Rahmen der Friedhofpatenschaft.

Weitere Höhepunkte der Projektarbeit waren sicherlich die fünftägige Projektfahrt ins ehemalige Konzentrationslager Auschwitz im Oktober 2015 sowie die erste Teilnahme an einer Stolpersteinverlegung, ermöglicht durch Ulrich Herlitz (Arbeitskreis Judentum).

2016 rundeten dann die erste Friedhofsführung im April sowie die Teilnahme am Tag des offenen Denkmals inklusive des Kunstprojektes „Denk´mal“ (in Kooperation mit dem Geschichtsverein und dem Künstler Gereon Riedel) und der anschließende Biparcour für den jüdischen Friedhof die erste erfolgreiche Zeit der Patenschaft für den jüdischen Friedhof ab.

Teil 3: 2017 – 2019: Holocaustgedenktage und Schulbesuche von Nachfahren Grevenbroicher Holocaustopfer

Seit 2017 gesellten sich zum Mutterschiff „Mahn- und Gedenkfeier“ ansprechende jährliche Veranstaltungen zum offiziellen Holocaustgedenktaghinzu. Die weltweite Kampagne „#WeRemember“, Veranstaltungen auf dem Synagogenplatz, eine Kunstaktion mit Gereon Riedel in der Hülchrather Synagoge oder Infostände am Tag der offenen Tür sorgten immer wieder für vielseitiges Gedenken.

Einen weiteren Schwerpunkt der Projektarbeit bildeten die Zusammentreffen Grevenbroicher Holocaustnachfahren mit der Projektgruppe. Diese Treffen wurden dankenswerterweise von Ulrich Herlitz (Geschichtsverein) initiiert.

2018 besuchte Neil Theise aus New York mit weiteren Nachfahren der Familie Theisebach aus Polen, aus den Niederlanden und aus Berlin die KKG. Im Rahmen der 8. Mahn- und Gedenkfeier hielt Prof. Theise als Ehrengast auf dem Synagogenplatz gar eine ergreifende Rede. 2019 folgten Schulbesuche von Nachfahren der Familie Katz, die aus England anreisten. Nach der Mahn- und Gedenkfeier folgte beispielsweise am 10. November 2019 ein bewegender Besuch auf dem jüdischen Friedhof inklusive gemeinsamen Gebetes.

Auf dem Friedhof fanden zudem regelmäßig Veranstaltungen statt. Neben den Mahn- und Gedenkfeiern 7 bis 9 (veranstaltet in Kooperation mit dem Geschichtsverein Grevenbroich), die jeweils auf dem Friedhof endeten, gab es eine Friedhofführung in Kooperation mit der Volkshochschule sowie weitere Führungen am Tag des offenen Denkmals. Eine Gräbervermessung im November 2017 rundete das Engagement auf dem Friedhof ansprechend ab.

Der Besuch der Ausstellungen „Nacht des Terrors – Der Pogrom vom 9./10. November 1938 in Grevenbroich“ und „Kriegsbeginn 1939“ – beide im Museum Villa Erckens – sowie die Teilnahme an der 6. Grevenbroicher Stolpersteinverlegung mit Gunter Demnig waren weitere wichtige Bestandteile der Projektarbeit.

„Wir Juden aus Breslau“, das erste „Kino gegen das Vergessen“ im Grefi-Kino, beendete diese Phase der Projektarbeit niveauvoll.

Teil 4: 2020 – 2022: Coronaeinschränkungen, Wettbewerb für ein zentrales Mahnmal und Gewinn beim Bundeswettbewerb

Bevor „Corona“ richtig zuschlug, bildete die Wanderausstellung „Auschwitzalbum“ in der KKG-Dependance an der „Bergheimer Straße“ einen weiteren Höhepunkt der Projektarbeit. Zudem nahmen fortan regelmäßig ProjektschülerInnen unserer Schule an der von Sebastian Potschka (Uhlhorn-Realschule) organisierten jährlichen Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz teil.

Außerdem startete unserer Projektgruppe im Jahr 2020 ihre aktive Teilnahme an den Anne Frank Tagen, initiiert vom Anne Frank Zentrum Berlin. Die Teilnahme an der 8. Stolpersteinverlegung konnte ebenfalls noch realisiert werden.

In der „Coronazwangspause“ kam es dann nicht zum befürchteten Stillstand der Projektarbeit, obwohl die 10. Mahn- und Gedenkfeier am 9. November 2020 abgesagt werden musste. Es wurde ein Radiointerview zum Thema „Judenfeindlichkeit und Antisemitismus“ gemacht, es gab eine digitale Friedhofführung am Tag des offenen Denkmals und es wurde anlässlich des Holocaustgedenktages 2021(in Kooperation mit dem Netzwerk „Gegen das Vergessen“) ein Podcast „gegen das Vergessen“ erstellt.

Am 9. November 2021 fand dann in Form einer kleinen Werkschau die 10. Mahn- und Gedenkfeier statt. Hier wurde auch der SchülerInnenwettbewerb zur Gestaltung eines skulpturalen Denkmals vorgestellt.

Die Postcoronazeit begann dann sehr verheißungsvoll. Erneut ging es beim Anne Frank Tag an den Start, die Ausstellungen „1700 Jahre jüdischen Leben im Rheinland“ und „Lebensbilder. 13 lebens(un)werte Leben“ wurden besucht. Zudem gab es eine aktive Teilnahme an der 9. Stolpersteinverlegunginklusive einer Kooperation mit dem Kölner Kunstprojekt „Karussell der Erinnerungen“ zu verzeichnen. Den Abschluss dieser intensiven Zeit bildete eine Audienz bei NRW – Heimatministerin Ina Scharrenbach im Dezember 2022, bei der die Pläne zum Wettbewerb für ein zentrales Holocaustmahnmalauf den Synagogenplatz erläutert wurden.

Höhepunkt in diesem Jahr war sicherlich der Gewinn beim Bundeswettbewerb„Demokratisch Handeln“, inklusive eines dreitägigen Aufenthaltes in Berlin – mit Preisverleihung.

Teil 5.1: 2023 bis heute: Faber-Gedenkstele, Hochschule und Anne Frank Tage

Nachdem das „Faberprojekt“ in Gedenken für den in Auschwitz ermordeten jüdischen Südstadtarchitekten Manfred Faber erfolgreich durch diverse Beiträge (Gedichte, Steckbriefe, Gedenktexte etc.) gestartet werden konnte, wurde der Öffentlichkeit im März 2023 (in Kooperation mit dem Geschichtsverein, der Gemeinschaft der Südstadt und dem Förderverein Südstadt) im Rahmen des ersten „Faberfestes“ auf der Wöhler Straße 2 eine Gedenkstele präsentiert.  Kurze Zeit später gedachten diverse ProjektschülerInnen Faber auch in Auschwitz im Rahmen der jährlichen Gedenkstättenfahrt.

Eine doppelte Kooperation mit dem Erinnerungsort Alter Schlachthof(Hochschule Düsseldorf) bereicherte das Kaleidoskop der Projekthistorie. Konkret ging es hierbei zum einen um  den Themenabend zur WDR-Dokumentation „Mariannes Heimkehr“ im Hochschulhörsaal sowie zum anderen der Ausstellung „Der Tod ist allgegenwärtig. – Die Deportationen nach Riga und der Holocaust im deutsch besetzten Lettland“, die zusammen mit Norbert Sachs besucht wurde. Sachs, Holocaustüberlebender der 2. Generation, besuchte zuvor, angereist aus Berlin, die KKG und sprach im Unterricht mit den ProjektschülerInnen über sein ergreifendes Familienschicksal.

 Der „Anne Frank Tag plus“ war eine weitere erwähnenswerte Veranstaltung. Wilfried Johnen (Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein a. D.) hielt als Ehrengast eine Rede.

2024 konnte unsere Projektgruppe sogar mit einem Begrüßungsvideo für die offizielle Anne Frank Tag Eröffnung in Berlin sowie mit einer WDR-Berichterstattung aufwarten.

Teil 5.2: 2023 bis heute: Besuche der Nachfahren von Familie Katz sowie Auszeichnung aus Jena

Im August 2023 kam es zum zweiten Treffen mit den Nachfahren der Familie Katz, Familie Noble aus England. Die ProjektschülerInnen überreichten den gerührten Ehrengästen ein Willkommensbesuch, das sie zuvor auf dem „Fest der Kulturen“ in der Innenstadt Grevenbroichs und im Unterricht angefertigt hatten. Im März erhielten die ProjektschülerInnen zudem Besuch aus den USA: das Ehepaar Cohen, ebenfalls Nachfahren der Katz-Familie. Der Besuch kam – wie übrigens alle Treffen mit den Nachfahren der Holocaustüberlebenden – auf Initiative von Ulrich Herlitz (Vorsitzender des Geschichtsvereins) zustande.  Neben einer Führung auf dem Friedhof wurde mit den Cohens die Ausstellung „…nach Palästina, weil ich als Jüdin in Deutschland keine Chance habe“. Leben, Flucht und Neubeginn der Grevenbroicher Schülerin Lieselotte Katz“ besucht. Wenig später kamen die Eheleute Noble, Verwandte der Cohens, bereits zum dritten Aufeinandertreffen. Ein reger Austausch inklusive eines berührenden Friedhofes Besuches sowie der Start des Projektes „Lieselotte Katz & ihr Tagebuch“ folgte aus dem Treffen mit den Holocaustüberlebenden der 2. Generation aus England.

Im Frühjahr 2024 gesellte sich außerdem noch im Rahmen des Bundeswettbewerbes „Demokratisch Handeln“ eine weitere Ehrerbietung zur Projekthistorie. Aus Jena wurde die Projektgruppe als „Nominiertes Projekt“ für das Engagement um den fast in Vergessenheit geratenen jüdischen Architekten Manfred Faber ausgezeichnet.